Gerichtsurteile bei Kindern mit Diabetes

Hal­lo von FAMILIARA,

Im ver­gan­ge­nen Jahr hat es weg­wei­sen­de Urtei­le zum Pfle­ge­grad bei Kin­dern mit Dia­be­tes Typ 1 gege­ben. Wir haben die wesent­li­chen Fak­ten für Sie kurz zusam­men­ge­fasst.

Kampf um Pfle­ge­grad 2

Das Sozi­al­ge­richt Itze­hoe ent­schied im Juli 2024 nach einem mehr als fünf­jäh­ri­gen Ver­fah­ren zuguns­ten einer mitt­ler­wei­le zwölf­jäh­ri­gen Pati­en­tin, bei der im Alter von sie­ben Jah­ren ein Dia­be­tes Typ 1 dia­gnos­ti­ziert wor­den war.

Die Fami­lie hat­te seit 2018 für eine Höher­stu­fung des Pfle­ge­gra­des 1 gekämpft, da der erheb­li­che Pfle­ge­auf­wand für die Dia­be­tes­be­hand­lung zunächst nicht aus­rei­chend aner­kannt wur­de. Die Pfle­ge­kas­se hat­te das wie­der­holt abge­lehnt, so dass die Fami­lie klag­te. Erst im Juli 2024 und nach meh­re­ren Gut­ach­ten erkann­te das Gericht den Pfle­ge­grad 2 rück­wir­kend ab Antrag­stel­lung an.

Dazu unse­re Exper­tin für die Begut­ach­tung pfle­ge­be­dürf­ti­ger Kin­der, Judith Gro­mey­er: “Die­ser Fall hät­te mög­li­cher­wei­se schnel­ler und ohne Gerichts­ver­fah­ren ent­schie­den wer­den kön­nen. Der ers­te Wider­spruch der Fami­lie wur­de nach Akten­la­ge abge­lehnt. Mit einer pro­fes­sio­nel­len pfle­ge­fach­li­chen und anwalt­li­chen Unter­stüt­zung wäre es höchst­wahr­schein­lich gleich zu einer erneu­ten Begut­ach­tung gekom­men.”

Kin­der sind kei­ne Erwach­se­ne

Das Bun­des­so­zi­al­ge­richt (BSG) hat am 12. Dezem­ber 2024 in meh­re­ren Urtei­len den Anspruch auf Pfle­ge­geld für pfle­ge­be­dürf­ti­ge Kin­der mit Dia­be­tes Typ 1 erleich­tert. Das BSG ent­schied, dass ein zusätz­li­cher Pfle­ge­be­darf besteht, wenn Eltern die not­wen­di­ge Essens- und Trink­men­ge ihres Kin­des stän­dig kon­trol­lie­ren müs­sen (AZ: B 3 P 9/23 R und wei­te­re).

Im Modul 5 (Umgang mit krank­heits- und the­ra­pie­be­ding­ten Belas­tun­gen) sei das Ein­hal­ten einer Diät zwar bereits berück­sich­tigt wor­den; die Auf­sicht über die Essens- und Trink­men­ge gehö­re aber zum Modul 4 „Selbst­ver­sor­gung“. Weil das Kind sei­ne Essens­men­ge nicht selbst bestim­men kön­ne, sei hier die Auf­sicht über die Nah­rungs­auf­nah­me bei der Bestim­mung des Pfle­ge­gra­des zusätz­lich zu berück­sich­ti­gen, befand das Gericht.

Auch die Angst des Kin­des vor dem Legen der Kanü­le (z.B. bei einer Insu­lin­pum­pe) und das dar­aus resul­tie­ren­de Abwehr­ver­hal­ten müs­se in die Bewer­tung des Pfle­ge­gra­des ein­flie­ßen. Die von den Gut­ach­tern ange­wand­te Pra­xis, nach der solch eine Angst nur bei Vor­lie­gen einer psy­chi­schen Stö­rung berück­sich­tigt wer­den kön­ne, sei unzu­läs­sig, urteil­te das BSG.

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Herz­li­che Grü­ße
Ihr

Dr. med. Jörg Zim­mer­mann
- Geschäfts­füh­rer -

P.S. Tei­len Sie die­se Infor­ma­ti­on ger­ne auch mit Freun­den und Fami­li­en­mit­glie­dern, die von unse­rem Ange­bot pro­fi­tie­ren könnten.

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