Wie gestalte ich das Zuhause seniorengerecht? 12 praktische Tipps für mehr Sicherheit und Komfort
Ein seniorengerechtes Zuhause ist der Schlüssel, damit ältere Menschen so lange wie möglich selbstständig, sicher und bequem in den eigenen vier Wänden leben können. Ob du für dich selbst planst oder ein Familienmitglied unterstützen möchtest – in diesem Beitrag zeige ich dir 12 praxisnahe Tipps, wie du die Wohnung oder das Haus altersgerecht gestalten kannst.
Warum ein seniorengerechtes Zuhause so wichtig ist
Mit zunehmendem Alter verändern sich die Bedürfnisse und körperlichen Fähigkeiten. Stolperfallen, enge Durchgänge oder unübersichtliche Möbelanordnungen können schnell zur Gefahr werden. Ein seniorengerechtes Zuhause reduziert das Unfallrisiko und schafft eine Umgebung, die den Alltag erleichtert.
12 praktische Tipps für ein seniorengerechtes Wohnen
1. Barrierefreiheit sicherstellen
Achte darauf, dass alle Räume leicht zugänglich sind. Schwellen und Stufen sollten, wenn möglich, entfernt oder mit flachen Übergangsleisten versehen werden. Ideal ist eine ebenerdige Wohnung oder ein Haus mit Aufzug.
2. Rutschfeste Bodenbeläge wählen
Teppiche können schnell zur Stolperfalle werden. Besser sind fest verlegte, rutschhemmende Bodenbeläge wie Vinyl oder Kork. Falls Teppiche bleiben sollen, fixiere sie mit Antirutschmatten.
3. Breite Türen und Durchgänge
Für Rollatoren oder Rollstühle sollten Türen mindestens 90 cm breit sein. Prüfe, ob Zargen und Türrahmen angepasst werden müssen.
4. Helle und blendfreie Beleuchtung
Eine gute Beleuchtung ist entscheidend. Setze auf helle LED-Lampen, Nachtlichter im Flur und Bewegungsmelder in dunklen Bereichen.
5. Sicheres Bad mit Haltegriffen
Das Bad ist ein Gefahrenpunkt. Bringe Haltegriffe an Dusche, Badewanne und WC an. Eine ebenerdige Dusche mit klappbarem Sitz erhöht den Komfort.
6. Bequeme und sichere Möbel
Sessel und Sofas sollten eine angenehme Sitzhöhe haben, damit das Aufstehen leichtfällt. Scharfe Kanten an Möbeln solltest du vermeiden.
7. Stufenlose Außenzugänge
Wenn möglich, sorge für einen schwellenlosen Zugang zur Haustür oder Terrasse. Eine Rampe kann hier Abhilfe schaffen.
8. Küche anpassen
Die Arbeitsflächen sollten nicht zu hoch oder zu tief sein. Offene Regale oder Schubladen mit Vollauszug erleichtern den Zugriff.
9. Telefon und Notrufsystem
Ein einfach zu bedienendes Telefon mit großen Tasten und Kurzwahlfunktion ist wichtig. Überlege auch, ein Hausnotrufsystem zu installieren.
10. Klare Möblierung
Weniger ist oft mehr: Vermeide enge Möbelanordnungen und achte auf freie Bewegungsflächen – ideal sind mindestens 1,20 m Breite.
11. Fenster und Rollos leicht bedienbar
Fenstergriffe in erreichbarer Höhe und elektrische Rollläden erleichtern die Bedienung.
12. Stolperfallen draußen beseitigen
Auch Gartenwege, Hofeinfahrten und Terrassen sollten eben und frei von Hindernissen sein. Beleuchte Außenbereiche ausreichend.
Extra-Tipp: Fördermöglichkeiten nutzen
Es gibt zahlreiche Programme, die den seniorengerechten Umbau finanziell unterstützen – zum Beispiel über die KfW-Bank oder regionale Initiativen. Informiere dich frühzeitig über Zuschüsse und zinsgünstige Kredite.
Fazit: Ein seniorengerechtes Zuhause ist Lebensqualität
Mit überschaubaren Anpassungen lässt sich die Sicherheit und der Komfort deutlich erhöhen. Plane vorausschauend und beziehe Fachleute wie Architekten oder Wohnberater für barrierefreies Bauen ein, um die besten Lösungen zu finden.