Hausnotruf und Pflegebedürftigkeit: Sicherheit und Unabhängigkeit im Alter

Einleitung

Immer mehr älte­re und pfle­ge­be­dürf­ti­ge Men­schen möch­ten selbst­stän­dig in ihren eige­nen vier Wän­den leben. Doch was pas­siert, wenn ein Not­fall ein­tritt? Ein Haus­not­ruf bie­tet eine ein­fa­che und zuver­läs­si­ge Lösung, um im Not­fall schnell Hil­fe zu rufen. Beson­ders für Men­schen mit Pfle­ge­be­dürf­tig­keit ist die­ses Sys­tem ein Schlüs­sel zu mehr Sicher­heit und Selbst­be­stim­mung. In die­sem Arti­kel erfah­ren Sie, wie ein Haus­not­ruf funk­tio­niert, wie er mit Pfle­ge­be­dürf­tig­keit zusam­men­hängt, wel­che Kos­ten anfal­len und wie Sie das pas­sen­de Sys­tem fin­den kön­nen. Zudem geben wir Hin­wei­se auf Ver­gleichs­por­ta­le, die Ihnen bei der Aus­wahl helfen.

Was ist ein Hausnotruf?

Ein Haus­not­ruf ist ein klei­nes, was­ser­dich­tes Gerät, das als Arm­band, Hals­ket­te oder Schlüs­sel­an­hän­ger getra­gen wird. Es ist mit einer Basis­sta­ti­on ver­bun­den, die über Fest­netz oder Mobil­funk eine Ver­bin­dung zu einer spe­zi­el­len Not­ruf­zen­tra­le her­stellt. Im Not­fall reicht ein Knopf­druck, um eine direk­te Sprach­ver­bin­dung zur Zen­tra­le auf­zu­bau­en. Geschul­te Mit­ar­bei­ter klä­ren die Situa­ti­on und orga­ni­sie­ren Hil­fe, sei es durch Ange­hö­ri­ge, Nach­barn, Pfle­ge­diens­te oder den Rettungsdienst.

Haus­not­ruf­sys­te­me sind beson­ders für Men­schen geeig­net, die häu­fig allein zu Hau­se sind oder mit Per­so­nen leben, die im Not­fall kei­ne Hil­fe leis­ten kön­nen. Sie bie­ten Sicher­heit rund um die Uhr und sind ein­fach zu bedie­nen, auch wenn ein her­kömm­li­ches Tele­fon nicht genutzt wer­den kann. Zusatz­funk­tio­nen wie Sturz­er­ken­nung, GPS-Track­ing für mobi­le Sys­te­me oder die Inte­gra­ti­on mit Rauch­mel­dern erhö­hen die Sicher­heit zusätzlich.

Pflegebedürftigkeit in Deutschland

Pfle­ge­be­dürf­tig­keit beschreibt den Zustand, in dem eine Per­son auf­grund kör­per­li­cher, geis­ti­ger oder psy­chi­scher Ein­schrän­kun­gen Unter­stüt­zung im All­tag benö­tigt. In Deutsch­land wird dies durch das Sys­tem der Pfle­ge­gra­de gere­gelt, die von 1 (gerin­ge Beein­träch­ti­gun­gen) bis 5 (schwers­te Beein­träch­ti­gun­gen) rei­chen. Laut Sta­tis­ti­ken leben etwa 3,3 Mil­lio­nen der rund 4,1 Mil­lio­nen pfle­ge­be­dürf­ti­gen Men­schen in Deutsch­land zu Hau­se, oft unter­stützt durch Ange­hö­ri­ge, Pfle­ge­diens­te oder Hilfs­mit­tel wie den Hausnotruf.

Um einen Pfle­ge­grad zu erhal­ten, ist eine Begut­ach­tung durch den Medi­zi­ni­schen Dienst der Kran­ken­ver­si­che­rung (MDK) erfor­der­lich. Die­se prüft Aspek­te wie Mobi­li­tät, Selbst­ver­sor­gung und kogni­ti­ve Fähig­kei­ten. Ein Pfle­ge­grad berech­tigt nicht nur zu Pfle­ge­leis­tun­gen, son­dern auch zur Kos­ten­über­nah­me für Pfle­ge­hilfs­mit­tel wie den Hausnotruf.

Hausnotruf als Pflegehilfsmittel

Nach § 40 des Sozi­al­ge­setz­bu­ches (SGB XI) gel­ten Haus­not­ruf­sys­te­me als Pfle­ge­hilfs­mit­tel, die die Pfle­ge erleich­tern, Beschwer­den lin­dern oder eine selbst­stän­di­ge Lebens­füh­rung ermög­li­chen. Für Per­so­nen mit einem Pfle­ge­grad ab 1 über­nimmt die Pfle­ge­kas­se die Kos­ten für ein Basis­sys­tem bis zu 25,50 € monat­lich, ein­schließ­lich der Anschluss­ge­bühr. Die Vor­aus­set­zun­gen für die Kos­ten­über­nah­me sind:

  1. Pfle­ge­grad: Min­des­tens Pfle­ge­grad 1 muss vorliegen.
  2. Not­fall­fä­hig­keit: Es muss wahr­schein­lich sein, dass die Per­son in einem Not­fall kein her­kömm­li­ches Tele­fon nut­zen kann.
  3. Lebens­si­tua­ti­on: Die Per­son lebt allein oder mit jeman­dem, der im Not­fall kei­ne Hil­fe leis­ten kann.
  4. Antrag­stel­lung: Die Kos­ten­über­nah­me gilt nicht rück­wir­kend und beginnt mit der Antragstellung.

Die Antrag­stel­lung erfolgt über die Pfle­ge­kas­se, wobei vie­le Anbie­ter Unter­stüt­zung anbie­ten, man­che sogar die gesam­te Abwick­lung über­neh­men. Bei gerin­gem Ein­kom­men kann auch das Sozi­al­amt die Kos­ten übernehmen.

Kri­te­ri­umDetails
Kos­ten­über­nah­meBis zu 25,50 € monat­lich, ein­schließ­lich Anschlussgebühr
Vor­aus­set­zun­genPfle­ge­grad 1+, allein lebend oder mit nicht hil­fe­leis­ten­der Person
Antrag­stel­lungÜber Pfle­ge­kas­se, oft mit Unter­stüt­zung des Anbieters
Zusatz­leis­tun­genNicht von Pfle­ge­kas­se über­nom­men, z. B. Sturz­er­ken­nung, GPS-Tracking

Wie wählt man das richtige Hausnotrufsystem?

Die Aus­wahl eines Haus­not­ruf­sys­tems erfor­dert die Berück­sich­ti­gung meh­re­rer Faktoren:

  • Anbie­ter­re­pu­ta­ti­on: Wäh­len Sie Anbie­ter mit guten Bewer­tun­gen, wie Wohl­fahrts­or­ga­ni­sa­tio­nen (z. B. Deut­sches Rotes Kreuz) oder spe­zia­li­sier­te Anbie­ter wie Libi­fy.
  • Funk­tio­nen: Basis­sys­te­me bie­ten den Not­ruf­knopf, aber Zusatz­leis­tun­gen wie Sturz­er­ken­nung, „Ich bin okay“-Knöpfe oder mobi­le Not­ruf­sys­te­me kön­nen sinn­voll sein.
  • Kos­ten: Die Grund­ge­bühr liegt bei etwa 25 €, Zusatz­leis­tun­gen kos­ten 40–55 € monat­lich. Die Anschluss­ge­bühr vari­iert zwi­schen 10 und 80 €.
  • Ver­trags­be­din­gun­gen: Prü­fen Sie Kün­di­gungs­fris­ten und ver­steck­te Kos­ten. Laut Ver­brau­cher­zen­tra­le soll­ten Ver­trä­ge auf Haf­tungs­aus­schlüs­se geprüft werden.
  • Ser­vice­ge­biet: Stel­len Sie sicher, dass der Anbie­ter in Ihrer Regi­on aktiv ist.

Da die Ange­bo­te vari­ie­ren, ist ein Ver­gleich uner­läss­lich. Erhal­ten Sie eine kos­ten­freie Bera­tung unter https://www.familiara.de/produkte/hausnotruf/. Laut Stif­tung Waren­test sind vie­le Sys­te­me „befrie­di­gend“, aber Ver­trags­män­gel kön­nen auf­tre­ten, wes­halb eine sorg­fäl­ti­ge Prü­fung rat­sam ist.

Anbie­ter-TypVor­tei­leBei­spie­le
Wohl­fahrts­or­ga­ni­sa­tio­nenZuver­läs­sig, oft regio­nal, Pflegekasse-finanziertDRK, Johan­ni­ter, Caritas
Spe­zia­li­sier­te AnbieterGüns­ti­ger, inno­va­ti­ve ZusatzfunktionenLibi­fy, easierLife

Fazit

Ein Haus­not­ruf ist ein unver­zicht­ba­res Hilfs­mit­tel für pfle­ge­be­dürf­ti­ge Men­schen, die ihre Selbst­stän­dig­keit bewah­ren möch­ten. Er bie­tet Sicher­heit und ent­las­tet Ange­hö­ri­ge, indem er schnel­le Hil­fe im Not­fall garan­tiert. Mit der Kos­ten­über­nah­me durch die Pfle­ge­kas­se ist er für vie­le erschwing­lich. Erhal­ten Sie eine kos­ten­freie Bera­tung unter https://www.familiara.de/produkte/hausnotruf/.

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