Expertenstandards in der Pflege: Qualität und Herausforderungen im Fokus

Wichtigste Punkte

  • Rese­arch sug­gests that Exper­ten­stan­dards in der Pfle­ge are gui­de­lines to impro­ve and stan­dar­di­ze care qua­li­ty in Ger­ma­ny, deve­lo­ped by the Deut­sches Netz­werk für Qua­li­täts­ent­wick­lung in der Pfle­ge (DNQP).
  • It seems likely that the­re are curr­ent­ly 10 stan­dards cove­ring are­as like pres­su­re ulcer pre­ven­ti­on and pain manage­ment, updated regu­lar­ly based on sci­en­ti­fic evidence.
  • The evi­dence leans toward the­se stan­dards being legal­ly bin­ding sin­ce the Pfle­ge-Wei­ter­ent­wick­lungs­ge­setz of 2008, aiding in qua­li­ty assu­rance and staff training.
  • An unex­pec­ted detail is that their imple­men­ta­ti­on can be chal­len­ging, requi­ring signi­fi­cant sup­port and trai­ning for care facilities.

Einleitung

Exper­ten­stan­dards in der Pfle­ge sind wesent­li­che Richt­li­ni­en, die die Qua­li­tät der Pfle­ge in Deutsch­land sichern und ver­bes­sern. Sie bie­ten Pfle­ge­ein­rich­tun­gen eine Grund­la­ge, um ein­heit­li­che, evi­denz­ba­sier­te Prak­ti­ken zu gewähr­leis­ten, was sowohl Pati­en­ten als auch Pfle­ge­per­so­nal zugutekommt.

Entwicklung und Zweck

Die­se Stan­dards wer­den durch ein struk­tu­rier­tes Ver­fah­ren ent­wi­ckelt, das Exper­ten­grup­pen, Lite­ra­tur­stu­di­en und Kon­sens­kon­fe­ren­zen mit der Pfle­ge­com­mu­ni­ty umfasst. Ihr Haupt­zweck ist es, Pfle­ge­prak­ti­ken zu stan­dar­di­sie­ren, damit alle Pati­en­ten unab­hän­gig von der Ein­rich­tung die best­mög­li­che Behand­lung erhalten.

Fokusgebiete

Aktu­ell gibt es 10 Stan­dards, die The­men wie Deku­bi­tus­pro­phy­la­xe, Schmerz­ma­nage­ment, Sturz­pro­phy­la­xe und die Pfle­ge von Men­schen mit chro­ni­schen Wun­den abde­cken. Sie sind seit 2008 gesetz­lich bin­dend, was die Gesamt­qua­li­tät der Pfle­ge ver­bes­sert und Pati­en­ten­out­co­mes sowie die Aus­bil­dung des Per­so­nals unterstützt.


Expertenstandards in der Pflege

Übersicht und Definition

Exper­ten­stan­dards in der Pfle­ge sind spe­zia­li­sier­te Richt­li­ni­en, die dar­auf abzie­len, die Qua­li­tät der Pfle­ge in Deutsch­land zu defi­nie­ren, umzu­set­zen und zu bewer­ten. Sie sind ent­schei­dend für die beruf­li­che Haf­tung, die Erfül­lung gesetz­li­cher Anfor­de­run­gen und die gesell­schaft­li­che Ver­ant­wor­tung. Die­se Stan­dards för­dern evi­denz­ba­sier­te Pra­xis, Inno­va­ti­on und den Dia­log mit ande­ren Gesund­heits­be­ru­fen und kon­zen­trie­ren sich auf die Ver­bes­se­rung der Pfle­ge­qua­li­tät in Gesund­heits- und Sozi­al­pfle­ge­ein­rich­tun­gen für Nut­zer und deren Ange­hö­ri­ge, ins­be­son­de­re bei kom­ple­xen, inter­ak­ti­ven Pflegeproblemen.

Das Deut­sche Netz­werk für Qua­li­täts­ent­wick­lung in der Pfle­ge (DNQP), in Koope­ra­ti­on mit dem Deut­schen Pfle­ge­rat (DPR) und finan­zi­ell unter­stützt vom Bun­des­mi­nis­te­ri­um für Gesund­heit, ent­wi­ckelt die­se Stan­dards seit 1999. Bis 2009 wur­den sie­ben natio­na­le Exper­ten­stan­dards ent­wi­ckelt, kon­sen­tiert und umge­setzt, wobei die Zahl bis zu den aktu­el­len Updates auf 10 ange­wach­sen ist, wie auf Sanubi.de und Deut­sches Medi­zin Rechen­Zen­trum nach­zu­le­sen ist.

Entwicklungsprozess

Die Ent­wick­lung jedes Exper­ten­stan­dards folgt einem rigo­ro­sen, evi­denz­ba­sier­ten Ansatz, der im Metho­den­pa­pier des DNQP und ver­schie­de­nen Publi­ka­tio­nen detail­liert beschrie­ben ist. Der Pro­zess umfasst:

  • Exper­ten Gre­mi­en: Eine unab­hän­gi­ge Grup­pe von 8 bis 12 Exper­ten, bestehend aus Prak­ti­kern und Wis­sen­schaft­lern, wird ein­be­ru­fen, mit einem Ver­tre­ter der Pati­en­ten- oder Ver­brau­cher­grup­pen, um viel­fäl­ti­ge Per­spek­ti­ven sicher­zu­stel­len. Die­se Grup­pe erklärt poten­zi­el­le Inter­es­sen­kon­flik­te, um Trans­pa­renz zu wah­ren, wie auf der Web­site des DNQP DNQP beschrieben.
  • Lite­ra­tur­re­cher­che: Eine umfas­sen­de Über­prü­fung natio­na­ler und inter­na­tio­na­ler Lite­ra­tur wird durch­ge­führt, basie­rend auf evi­denz­ba­sier­ten Pra­xis­prin­zi­pi­en, um sicher­zu­stel­len, dass die Stan­dards den aktu­el­len For­schungs­stand widerspiegeln.
  • Wis­sen­schaft­li­cher Kon­sens: Ent­wür­fe der Stan­dards wer­den in Kon­sens­kon­fe­ren­zen vor­ge­stellt und dis­ku­tiert, wobei die Teil­nah­me­zah­len in den letz­ten Jah­ren von 440 auf etwa 650 gestie­gen sind, was eine brei­te Akzep­tanz in der Pfle­ge­com­mu­ni­ty sicherstellt.
  • Imple­men­tie­rung: Die Stan­dards wer­den in etwa 25 Ein­rich­tun­gen über sechs Mona­te erprobt, mit 1.300 bis 3.100 Teil­neh­mern, um Prak­ti­ka­bi­li­tät zu bewer­ten und Feed­back für Ver­fei­ne­run­gen zu sammeln.
  • Updates: Nach der Fina­li­sie­rung wer­den die Stan­dards ver­öf­fent­licht und regel­mä­ßig aktua­li­siert, um mit den neu­es­ten wis­sen­schaft­li­chen und prak­ti­schen Erkennt­nis­sen Schritt zu hal­ten, mit geplan­ten Updates wie dem für die Pfle­ge chro­ni­scher Wun­den Mit­te 2025, wie auf DNQP Infor­ma­ti­ons­sei­te zu sehen ist.

Die­ser Pro­zess stellt sicher, dass die Stan­dards sowohl wis­sen­schaft­lich fun­diert als auch prak­tisch anwend­bar sind, mit über 150.000 bestell­ten Kopien, was auf eine hohe Nach­fra­ge und Nut­zung hin­weist, wie in den Res­sour­cen des DNQP dokumentiert.

Standards & Themengebiete

Die aktu­el­le Lis­te der Exper­ten­stan­dards, basie­rend auf den jüngs­ten Updates, umfasst die fol­gen­den, mit Ver­öf­fent­li­chungs­jah­ren zur Referenz:

TitelPubli­ka­ti­ons­jahrBeschrei­bung
Deku­bi­tus­pro­phy­la­xe in der Pfle­ge, 2. Aktualisierung2017Fokus auf die Prä­ven­ti­on von Druck­ge­schwü­ren, weit ver­brei­tet umgesetzt.
Ent­las­sungs­ma­nage­ment in der Pfle­ge, 2. Aktualisierung2019Sicher­stellt rei­bungs­lo­se Über­gän­ge von Ein­rich­tun­gen zur häus­li­chen Pflege.
Schmerz­ma­nage­ment in der Pfle­ge, Aktualisierung2020Behan­delt aku­tes und chro­ni­sches Schmerz­ma­nage­ment, ent­schei­dend für Patientenkomfort.
Sturz­pro­phy­la­xe in der Pfle­ge, 2. Aktualisierung2022Zielt dar­auf ab, Sturz­ri­si­ken zu redu­zie­ren, ver­bes­sert die Patientensicherheit.
Kon­ti­nenz­för­de­rung in der Pfle­ge, Aktualisierung2024För­dert die Harn­kon­ti­nenz, ver­bes­sert die Lebensqualität.
Pfle­ge von Men­schen mit chro­ni­schen WundenUpdate geplant Mit­te 2025Fokus auf die Pfle­ge chro­ni­scher Wun­den, mit lau­fen­den Updates.
Ernäh­rungs­ma­nage­ment zur Siche­rung und För­de­rung der ora­len Ernäh­rung, 1. Aktualisierung2017Sicher­stellt aus­rei­chen­de Ernäh­rung, vital für die Gesund­heit der Patienten.
Bezie­hungs­ge­stal­tung in der Pfle­ge von Men­schen mit Demenz2019Ver­bes­sert die Pfle­ge von Demenz­pa­ti­en­ten, mit Fokus auf Beziehungsbau.
För­de­rung der Mund­ge­sund­heit in der Pflege2023Behan­delt die Mund­ge­sund­heit, oft ver­nach­läs­sigt in Pflegesettings.
Erhal­tung und För­de­rung der Haut­in­te­gri­tät in der Pflege2024Fokus auf die Auf­recht­erhal­tung der Haut­ge­sund­heit, ent­schei­dend für Langzeitpflege.

Die­se Stan­dards decken sowohl sta­tio­nä­re als auch ambu­lan­te Pfle­ge ab und berück­sich­ti­gen epi­de­mio­lo­gi­sche und wirt­schaft­li­che Aspek­te wie Druck­ge­schwü­re, Inkon­ti­nenz, Stür­ze, Schmer­zen, Man­gel­er­näh­rung und Ent­las­sungs­ma­nage­ment, mit hoher Akzep­tanz in der deut­schen Pflegecommunity.

Rechtliche und praktische Implikationen

Das Pfle­ge-Wei­ter­ent­wick­lungs­ge­setz von 2008 mach­te die­se Stan­dards gesetz­lich bin­dend für alle Pfle­ge­hei­me und Pfle­ge­diens­te in Deutsch­land, wie auf AOK Gesund­heits­part­ner detail­liert beschrie­ben. Die­ses recht­li­che Frame­work stellt sicher, dass Ein­rich­tun­gen die­sen Richt­li­ni­en fol­gen, was Kon­sis­tenz und Qua­li­tät ver­bes­sert. Sie die­nen als Werk­zeu­ge für Qua­li­täts­si­che­rung, Aus­bil­dung des Per­so­nals und Eva­lua­ti­on der Ein­rich­tun­gen, mit Audi­t­in­stru­men­ten, die vom DNQP ent­wi­ckelt wur­den, wie z.B. für Deku­bi­tus­pro­phy­la­xe, ver­füg­bar zum Down­load auf DNQP Audi­t­in­stru­men­te.

Herausforderungen

Die Umset­zung die­ser Stan­dards kann her­aus­for­dernd sein, da sie oft Ände­run­gen in den Arbeits­pro­zes­sen erfor­dern und erheb­li­che Unter­stüt­zung und Schu­lung benö­ti­gen. Eine qua­li­ta­ti­ve Stu­die von 2024 zu Ein­fluss­fak­to­ren bei der Imple­men­tie­rung von Exper­ten­stan­dards hob Fak­to­ren wie orga­ni­sa­to­ri­sche Bereit­schaft und Mit­ar­bei­ter­en­ga­ge­ment her­vor. Kon­ti­nu­ier­li­che Bil­dung ist ent­schei­dend, wobei das DNQP Ein­rich­tun­gen durch Imple­men­tie­rungs­pro­jek­te und Res­sour­cen wie E‑Lear­ning-Kur­se unter­stützt, wie auf Reli­as zu sehen ist.

Zukünf­ti­ge Rich­tun­gen umfas­sen lau­fen­de Updates, mit dem Stan­dard für chro­ni­sche Wun­den geplant für Mit­te 2025, und die Erwei­te­rung der For­schung zu deren Aus­wir­kun­gen auf Pati­en­ten­out­co­mes, obwohl spe­zi­fi­sche Eva­lu­ie­rungs­be­rich­te weni­ger zugäng­lich sind, was auf einen Bedarf an wei­te­ren Stu­di­en hinweist.

Zusammenfassung

Exper­ten­stan­dards in der Pfle­ge sind ein Grund­pfei­ler der Qua­li­täts­pfle­ge in Deutsch­land, basie­rend auf wis­sen­schaft­li­chen Erkennt­nis­sen und prak­ti­scher Erfah­rung. Ihre kon­ti­nu­ier­li­che Ent­wick­lung stellt sicher, dass sie mit dem aktu­el­len Wis­sen über­ein­stim­men, was die Pati­en­ten­si­cher­heit und Pfle­ge­qua­li­tät ver­bes­sert. Trotz Umset­zung­schal­lenges unter­streicht ihre gesetz­li­che Bin­dung und wei­te Ver­brei­tung, mit über 150.000 ver­teil­ten Kopien, ihre Bedeu­tung im Pflegebereich.

Quellen

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