🏥 Pflegekompetenzgesetz 2025: Mehr Verantwortung für Pflegefachkräfte

Stär­kung der Pfle­ge durch mehr Eigen­ver­ant­wor­tung – das ist das Ziel des neu­en Pfle­ge­kom­pe­tenz­ge­set­zes, das seit 2025 gilt. Pfle­ge­fach­per­so­nen erhal­ten damit mehr Hand­lungs­spiel­raum bei medi­zi­ni­schen Auf­ga­ben – ein gro­ßer Schritt im Kampf gegen den Fach­kräf­te­man­gel und für eine bes­se­re Patientenversorgung.

🔎 Was ist das Pflegekompetenzgesetz?

Das Pfle­ge­kom­pe­tenz­ge­setz ist ein zen­tra­ler Bestand­teil der Pfle­ge­re­form 2025. Es wur­de ein­ge­führt, um Pfle­ge­fach­kräf­te zu ent­las­ten, ihre Kom­pe­ten­zen zu erwei­tern und den Pfle­ge­be­ruf attrak­ti­ver zu machen.
Kern des Geset­zes: Pfle­ge­fach­per­so­nen dür­fen nun eigen­stän­dig bestimm­te heil­kund­li­che Tätig­kei­ten durch­füh­ren – ohne vor­he­ri­ge ärzt­li­che Anordnung.

💡 Welche Aufgaben dürfen Pflegekräfte jetzt übernehmen?

1. Wundversorgung

Pfle­ge­fach­kräf­te dür­fen chro­ni­sche und aku­te Wun­den eigen­stän­dig ein­schät­zen, ver­sor­gen und den Behand­lungs­ver­lauf doku­men­tie­ren. Das spart Zeit, ver­bes­sert die Ver­sor­gungs­kon­ti­nui­tät und ent­las­tet Hausärzt:innen.

2. Diabetesmanagement

Die eigen­ver­ant­wort­li­che Gabe von Insu­lin, Schu­lung von Patient:innen im Umgang mit Dia­be­tes sowie Blut­zu­cker­kon­trol­len gehö­ren künf­tig zu den erwei­ter­ten Kompetenzen.

3. Demenzversorgung

Pfle­ge­kräf­te kön­nen Demenz­sym­pto­me bes­ser ein­schät­zen, the­ra­peu­ti­sche Maß­nah­men initi­ie­ren und Ange­hö­ri­ge anlei­ten – ohne lan­ges War­ten auf ärzt­li­che Einschätzungen.

🎯 Ziele des Gesetzes

• Ver­sor­gungs­lü­cken schlie­ßen, beson­ders in länd­li­chen Regionen
• Attrak­ti­vi­tät des Pfle­ge­be­rufs stei­gern durch mehr Verantwortung
• Büro­kra­tie abbau­en, indem Pfle­ge­fach­kräf­te schnel­ler han­deln können
• Inter­pro­fes­sio­nel­le Zusam­men­ar­beit för­dern zwi­schen Pfle­ge, Medi­zin & Therapie

📈 Vorteile für Pflegekunden & Einrichtungen

🧠 Voraussetzungen & Qualifikation

Nicht jede Pfle­ge­kraft darf auto­ma­tisch heil­kund­li­che Auf­ga­ben über­neh­men. Das Gesetz sieht vor:

• Pfle­ge­fach­kraft mit Berufs­zu­las­sung nach PflBG (exami­nier­te Kräfte)
• Zusatz­qua­li­fi­ka­ti­on / Wei­ter­bil­dung, z. B. in Wund­ma­nage­ment, Diabetesberatung
• Kla­re Rah­men­ver­ein­ba­run­gen in der Ein­rich­tung (Doku­men­ta­ti­on, Qualitätssicherung)

🔄 Umsetzung in der Praxis: Was Pflegeeinrichtungen jetzt tun sollten

1. Auf­klä­rungs­ar­beit leis­ten: Pfle­ge-Teams über neue Mög­lich­kei­ten informieren
2. Fort­bil­dun­gen orga­ni­sie­ren: z. B. Wund­ver­sor­gung, Insulinmanagement
3. Koope­ra­ti­on mit Ärz­ten anpas­sen: neue Zustän­dig­keits­gren­zen definieren
4. Pro­zes­se digi­ta­li­sie­ren: z. B. mit ePA, Dokumentationstools

🔮 Ausblick: Pflege der Zukunft

Das Pfle­ge­kom­pe­tenz­ge­setz ist ein Mei­len­stein für das deut­sche Pfle­ge­sys­tem. Es rückt die Pfle­ge­be­ru­fe ins Zen­trum einer moder­nen, selbst­be­stimm­ten Gesund­heits­ver­sor­gung.
Mit dem rich­ti­gen Qua­li­fi­ka­ti­ons­mix, tech­ni­scher Unter­stüt­zung und einer neu­en Rol­len­defi­ni­ti­on wird Pfle­ge zum ech­ten Zukunfts­be­ruf – mit mehr Wir­kung, mehr Ver­ant­wor­tung und mehr Anerkennung.

📌 Fazit

Das Pfle­ge­kom­pe­tenz­ge­setz 2025 gibt Pfle­ge­kräf­ten mehr Ver­ant­wor­tung – und das ist gut so. Es sorgt für mehr Effi­zi­enz, bes­se­re Pati­ent­en­er­geb­nis­se und ein gestärk­tes Berufs­bild. Pfle­ge­ein­rich­tun­gen, Ange­hö­ri­ge und Patient:innen soll­ten sich früh­zei­tig mit den neu­en Mög­lich­kei­ten ver­traut machen.